«Miteinander reden» geht anders

Jetzt, da Barack Obama und Wladimir Putin eifrig am Revival des Kalten Kriegs in Europa arbeiten, will der US-Präsident diesen in der Karibik offenbar beenden. Nicolas Richter, USA-Korrespondent der «Süddeutschen Zeitung», bezeichnet das in seinem «Tages-Anzeiger»-Kommentar als «historisch und richtig». Finde ich auch. Dann hat es sich aber mit der Zustimmung.

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Folter ist immer sinnlos! – Immer?

Die Folterpraxis der CIA sorgt für Empörung, natürlich auch bei uns. Alle relevanten Medien (ausser der NZZ) verurteilen die «erweiterten Befragungsmethoden» des US-Geheimdiensts scharf. Sie stellen fest: Folter liegt nicht drin und führt nie zu brauchbaren Ergebnissen.

Dabei kommt sogar zur Sprache, dass ein gewisser Khalid Sheik Mohammed wiederholt sogenanntem Waterboarding ausgesetzt wurde. Es kommt zur Sprache, dass Khalid Sheik Mohammed dabei insgesamt 31 geplante oder durchgeführte Terroranschläge zugegeben hat. Kein Wunder: Wer mehr als 180 Mal zu ersticken droht, dem fallen jede Menge Geschichten ein, um sein Leben zu retten.

Dabei lassen es die Medien bewenden. Mit gutem Grund. Denn eine der 31 Geschichten Khalid Sheik Mohammeds ist die des 11. Septembers. Sein 9/11-«Geständnis» ist die Grundlage der offiziellen Darstellung, die Grundlage des 9/11-Reports (1, 2).

Medien, die ihren Job ernst nehmen, würden spätestens jetzt beginnen, 9/11 zu hinterfragen. Spätestens. Aber eben, Folter führt nie zu brauchbaren Resultaten – nie, ausser im Fall der Aussagen von Khalid Sheik Mohammed zum 11. September.

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Mit Blindheit geschlagen

Die US-Gläubigkeit vieler westlicher Journalisten ist bisweilen schlicht lächerlich. Ein besonders bizarres Beispiel liefert uns Alain Zucker, Leiter des Hintergrund- und Reporterteams des Tages-Anzeigers, mit seinem Kommentar zur Lieferung von «Swiss»-Reisedaten an die USA und Russland.

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Kampagne gegen Geri Müller:
ein Fall für die Justiz?

Die Diskussionen rund um die Selfie-Affäre von Geri Müller gewinnen wieder an Substanz. «NZZ» und «Rundschau» haben Auszüge aus dem Handy-Protokoll von Geri Müllers Chat-Partnerin veröffentlicht, «Watson» hat Details aus den Einvernahme-Protokollen der Chat-Partnerin bei der Kantonspolizei Bern publik gemacht. Das erlaubt, grob einzuschätzen, welche Rolle die beiden Helfer der Chat-Partnerin – PR-Berater Sacha Wigdorovits und Rechtsanwalt Josef Bollag – gespielt haben und wie sich die Situation für sie aus straf- und zivilrechtlicher Sicht präsentiert.

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Drohnenmorde schönreden

Glenn Greenwald zeigt in seinem jüngsten Artikel für The Intercept, wie westliche Mainstreammedien Barack Obamas Drohnenmorde schönreden und rechtfertigen:

(…) most large western media outlets continued to describe completely unknown victims of U.S. drone attacks as “militants”—even though they (a) had no idea who those victims were or what they had done and (b) were well-aware by that point that the term had been “re-defined” by the Obama administration into Alice in Wonderland-level nonsense.

(…)

There’s simply no doubt that U.S. media outlets have continuously and repeatedly—and falsely—described innocent civilians killed by U.S. drone attacks as “militants.” Just last month, the Bureau of Investigative Journalism documented that “fewer than 4% of the people killed have been identified by available records as named members of al Qaeda,” directly contrary to “John Kerry’s claim last year that only ‘confirmed terrorist targets at the highest level’ were fired at.”

Lesenswert!

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Gegen Geri Müller, um jeden Preis

Drei Monate ist es her, seit «Schweiz am Sonntag»-Chefredaktor Patrik Müller erstmals über die Nacktselfies von Geri Müller berichtete. Drei Monate, in denen mehr als klar geworden ist, dass sich Geri Müller nichts rechtlich oder politisch Relevantes hat zuschulden kommen lassen.

Trotzdem geht die Berichterstattung unvermindert weiter. Vereinzelt aus gutem Grund, zum Beispiel wenn vorliegende Chatprotokolle analysiert werden (1, 2, 3), meistens aber einzig und allein um mitzuteilen, wieso Geri Müller endlich zurücktreten soll. Empörungsbewirtschaftung nennt sich das im Fachjargon.

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Robert Misiks Eintopf

«Mainstream-Medien» – ein Schimpfwort. Meines Erachtens völlig zu Recht. Erstens gibt es ihn, den Hauptstrom, und zweitens neigt er dazu, alles, was sich ihm in den Weg stellt, mitzureissen. Das ist in den letzten Monaten, in der Berichterstattung zu den Konflikten in der Ukraine und in Syrien, überdeutlich geworden.

Je berechtigter Kritik ist, desto lauter schreien jene, die sich angesprochen fühlen. Woche für Woche versucht uns irgendwo irgendjemand klar zu machen, dass der Mainstream als solcher eine Einbildung, dass Kritik an herkömmlichen Medien und ihren Inhalten per se unlauter ist.

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Arthur Rutishauser: wirres Blabla

Arthur Rutishauser ist ein Chefredaktor, der seine Meinung regelmässig kundtut. Jeden Sonntag lesen wir in der SonntagsZeitung einen Einspalter zur Aktualität.

Das ist grundsätzlich zu begrüssen. Kommentierende Chefredaktoren gehören leider einer aussterbenden Spezies an. Nur: Rutishausers Texte wirken meist schluddrig, strukturlos und wirr (1) – hingeworfene Gedankenfetzen ohne Zusammenhang.

So auch am letzten Sonntag. Unter dem Titel «Meister der Ignoranz» liefert uns Rutishauser ein unsägliches Blabla zum Thema IS und Kobane.

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Markus Spillmann hat den Rechtsstaat
aus den Augen verloren

Terror ist immer auch eine Kommunikationsstrategie …

… schreibt NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann in seinem Kommentar zum IS. Das stimmt – eine Kommunikationsstrategie, die ihre Wirkung nicht verfehlt. Ebenso, wie 13 Jahre Krieg gegen den Terror deutliche Spuren hinterlassen haben – bei Journalisten wie Markus Spillmann:

In der Tat kann man es als ebenso feige bezeichnen, wenn amerikanische Soldaten vom klimatisierten Bunker in Arizona aus mit ferngesteuerten Drohnen Terrorverdächtige in der jemenitischen Wüste töten und dabei auch zivile Opfer in Kauf nehmen, weil die «Chirurgie» des Raketenangriffes nicht präzise genug war.

Nein, Herr Spillmann, man «kann» es nicht als feige bezeichnen, man «muss» es in aller Form verurteilen. Hinrichtungen ohne Anhörung, ohne Verteidigung, ohne Prozess, ohne Nichts liegen einfach nicht drin, egal, ob sie vom IS, von Geheimdiensten, Regierungen oder von wem auch immer verübt werden. Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Selbst wenn bei den US-Drohnenangriffen keine Zivilisten getötet würden, müsste man gegen diese Morde anschreiben.

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«The iphone 6 of wars»

Must see: Zwei Episoden aus Jon Stewarts «Daily Show» zum Kampf gegen den IS.

The Big Bang Area

The Next Big Terrorist Threat

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